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1. Für Mittelklassen - S. 28

1887 - Berlin : Gaertner
— 28 — 5. Das nördliche Eismeer liegt kreisförmig um den Nord- pol herum, zwischen Amerika, Europa und Asien, ist an diesen Küsten gegliedert und hängt mit dem stillen Meer durch die Beringsstraße zusammen. 1. Durch was für Tiere sind manche Bänke im Meere entstanden? 2. Nennt eine Sandbank im atlantischen Meere! 3. Was wird aus dem Meerwasser bereitet? 4. Was wißt ihr von der Farbe des roten, des schwarzen und des weißen Meeres zu sagen? 5. Welche Leute haben auf Sandbänke und Seestllrme besonders zu achten, und warum? 6. Was ist Brandung? 7. Was für Meere zeigen keine deutlich bemerkbare Ebbe und Flut? 8. Was wißt ihr von dem Eise der Polarmeere zu erzählen? 6. Witterung. Die Erdkugel ist von einer feinen, durchsichtigen Hülle umgeben, nämlich von der Luft. Die Wärme macht die Luft lockerer, dünner, dehnt sie aus; die Kälte dagegen macht die Luft dichter, zieht ihre Teilchen zusammen. Nun hat aber die Luft das Bestreben, überall auf der Erde in gleicher Höhe gleich dicht zu sein. Wenn daher die Luft an einem Orte durch Wärme verdünnt ist, so findet sofort eine Ausgleichung der Luft statt; ihr Strömen und Wehen dabei heißt Wind, und wenn es stark ist, Sturm oder Orkan. In der heißen Zone weht regelmäßiger Nordost- und Südostwind, welcher Passat genannt wird; in den gemäßigten Zonen sind die Winde veränderlich, doch herrscht bei uns der Westwind vor. Wirbelwinde entstehen durch Winde, die, von entgegen- gesetzten Seiten gekommen, zusammenstoßen und sich im Kreise herumdrehen. Wie von dem kochenden Wasser unaufhörlich kleine Wasser- Müschen oder Dämpfe leicht in die Höhe steigen, so geschieht es auch bei dem Wasser der Meere, Seen und Flüsse, besonders in den wärmeren Erdgegenden. In kälterer Luft verdichten sich diese Wasserdämpfe und bilden Wolken, und wenn sich diese dicht an der Erde zeigen, so heißen sie Nebel. Sind die Dämpfe in den Wolken durch Abkühlung dicht und schwer genug geworden, so bilden sie Tropfen und fallen wieder auf die Erde herab. Diese herabfallenden Wassertropfen nennt man Regen. In noch kälterer Lust verwandelt sich der Regen in Hagel oder Schnee. Nebel, Regen, Hagel und Schnee nennt man Niederschlag. 4

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 152

1875 - Braunschweig : Bruhn
152 zu kämpfen. Im Jahre 1789 wurde er Professor in Jena und trat bald Tnhti u ^ rm ^6e Verbindung. Vom Jahre 1795 bis an seinen Tod lebte er mit diesem großen Manne in einem innigen Freundschaftsbündnisse das beiden Dichtern von großem Vortheil war, denn beide regten sich 3 krum Z fl ü 5en J?^affen aitl die großen Dramen und schönen Ä-ss beide Meister geschrieben haben, verdanken wir dieser Reit Schiller starb leider schon im Jahre 1805. 1 ^ »unfte W- die klatsche Dichtung auf ihrem Höhen- punkte. Die Nachfolger haben sie bis jetzt noch nicht erreicht h«! ei"e, ®^'«8rapl)e,auf, welche ihr- Dichtungen hinsichtlich Richtung (romantisches Zeitalter) entnahmen oder wenig- w. T.1 v V b4tele"' b,e ^ das Mittelalter erinnerte, man nannte ?1 mfthf rmc ,rns° ’S a n 1' ■!' Ihnen zählt- man besonder« die Brüder i i 1 8, ®['c >ru) 0e" Schlegel, Ludwig Tieck (f 1853), tofef bl ßi/ V ' ßnttxils> «°nhardenberg genannt Novalis, ^o^ef von Michendorf u. v. a. selbständige Bahnen verfolgten dagegen die sogenannten „Vater-^1 ch1 er welche wahrend der Befreiungskriege ihre patriotischen Lieder erklingen ließen. Die bekanntesten derselben sind Ern st M. Arndt (1769—1860) Theodor Korner (1792—1813) und Max Schenkendors. Auch der ^er >Fnebn^ mdext C1789—1866) und der berühmte Heber r mi0 Ui?(anb (1787-1862) sangen feurigevaterlanbs- . .. ^ ^ Menge derjenigen Dichter, welche in neuerer Zeit in den verschie- « t” vorzügliches geleistet haben, ist ungemein groß und giebt ^wlsshett, ba s das poetische Vermögen im bentschen Volke noch nicht erschöpft ist. Wir wollen nur noch die wichtigsten und bekanntesten berselben nennen. 1 1 Ferdin and Freiligrath (geb. 1810), der Dichter des „Löwenritt" und des „Hurrah Germania", lebt jetzt in Stut.-gard. Heinrich August ö' v H erste den (geb. 1798)schrieb unter anderen das schöne „Deutschland, Deutschland» über alles". Er wohnte die letzten Jahre in Corvey an der Weser und starb baselbst im Jahre 1874. Emanuelgei-fccl (geb. 1815), einer der größesten Liederdichter, war früher Professor in München und lebt jetzt m seiner Vaterstabt Lübeck. , »^E^enschafteu Die schon vor der Reformation wieber anfleben-ben Wissenschaften nahmen im 16. Jahrh, hauptsächlich durch die Reformation emen erhöhten ^Aufschwung. Luther’« Bibelübersetzung würde das Muster in der deutschen Schriftsprache. Melanchthon widmete seine Aufmerksamkeit besonders dem höheren Schulwesen und beide Männer gaben vielfache Anregung zur Gründung von Volksschulen. Besondren Aufschwung nahmen die Naturwissenschaften- durch die Entdeckungen der beiben Astronomen Köpern ikus (f 1543) in Thorn und Aepler (f 1631). Der erstere fanb die Gesetze, nach denen sich die Erbe

3. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 34

1849 - Berlin : Schultze
wenigsten genau bekannt. Die größten sind der Kaspi- sche-, Aral-, Baikal- und Saisan-See, das tobte Meer, der Wan- und Urumia-See. 4) Ueber die afrika ni schen Seen sind die Nachrich- ten unbestimmt und mangelhaft. Mit Gewißheit kennt man nur das Dasein des Tschadsees in Nigritien. 5) Zn Nordamerika liegen: der große und der kleine Winipegsee, der Bären-, Sklaven-, Superior-, Michigan-, Huroncn-, Erie- und Ontariosee; in Südamerika der See von Titicata, nahe an der Küste des großen Oeeans. 6) Zm Innern des australischen Continents ver- mutet man einen großen See, der die Binnengewässer der Insel aufnimmt; doch ist bis jeht noch kein Europäer bis in die Mitte des Landes vorgedrungen. §. 17. D i e Atmosphäre. 1) Die Erdoberfläche ist mit einer Hülle, dem Dunst- kreise oder der Atmosphäre, umgeben, deren Hauptbe- st-andtheil eine feine, durchsichtige, elastische Flüssigkeit ist, welche Luft genannt wird. 2) Eine Haupteigenschaft der Atmosphäre ist das Ab- nehmen an Dichtigkeit und Wärme mit dem Zunehmen der Höhe. Daher die sogenannte Schn eelinie oder Gränze des ewigen Eises, welche in der heißen Zone 15000 Fuß Höhe hat, nach den Polen immer mehr herabsinkt, und bereits an den Gränzcn der gemäßigten Zonen mit der Land- und Meeresfläche zusammenfällt. 3) Alle merklichen Veränderungen und Erscheinungen in der Atmosphäre werden Meteore genannt. Wenn die Wasserdünste, mit denen die Luft stets mehr oder weniger gefüllt ist, sich verdichten und in tropfbar flüssiges Wasser überzugehen anfangen, so werden sie sichtbar und verur- sachen dann die wässerigen Meteore. Zu d'iesen gehören: Nebel, Wolken, Regen, Schnee, Thau, Reif und Hagel. Die 'durch Zurückwerfung, Brechung und Beugung der Lichtstrahlen entstehenden Meteore nennt man glänzende oder optische. Es sind folgende: Regenbogen, Nebensonnen, Nebenmonde, Höfe um Sonne und Mond, Morgen- und Abenddämmerung. Unter die elektrischen und feurigen

4. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 35

1849 - Berlin : Schultze
35 Meteore rechnet man: Gewitter, Wetterleuchten, Irrlichter, Sternschnuppen, Feuerkugeln, Nord.' und Südlichter. 4) Wenn das Gleichgewicht der Luft durch irgend eine Ursache, z. B. durch den Druck der Wolken, durch die Abwechselung von Wärme und Kälte rc. aufgehoben ist, so stellt es sich durch eine Strömung wieder her. Diese Strö- mungen der Luft werden Winde oder, bei steigender Hef- tigkeit, Stürme und Orkane genannt. 5) Die Winde werden in Ansehung der Weltgegend, aus welcher sie wehen, in Haupte und Nebenwinde, in Ansehung ihrer Wärme in kalte, heiße, warme und feuchte, und in Ansehung ihrer Dauer in regelmäßige oder beständige und in unregelmäßige oder unbe- ständige Winde eingetheilt. 6) Unter den regelmäßigen sind besonders die Passat- winde (beständigeostwinde über dem Meere zwischen den Wendekreisen), die Monsoons oder Mousons (im indi- schen Ocean aus Südwest vom April bis Oktober, aus Nord- ost vom Oktober bis April) und die täglichen See- und nächtlichen Landwinde der meisten Küsten in der hei- ßen Zone zu merken. In den gemäßigten und kalten Zo- nen giebt es fast nur veränderliche Winde, unter denen bei uns die Aequinoctialstürme, so wie die kalten Ost- und Nordostwinde im März und April, noch die meiste Regel- mäßigkeit zeigen. 7) Schädliche Eigenschaften haben der Samum in den arabischen und syrischen Wüsten, der Ch am sin in Aegnpten, derharmattan und Tornado in Guinea und Senegambien, der Solano in Südspanien und der Si- rocco in Italien. 8) Der Wärmezustand eines Landes oder das phy- sische Klima desselben wird nach derjenigen Eigenschaft der Luft benannt, welche die vorherrschende ist, z. 33. kal- tes, wie in Sibirien; heißes, wie in den Nigerländern; trocknes, wie in Persien; feuchtes, wie in Holland rc. 9) Die Polarzonen haben einen kurzen, heißen Som- mer und einen langen, sehr kalten Winter; die gemäßig- ten vier Jahreszeiten; die heiße wiederum nur zwei, eine trockne und eine nasse. 10) Auf das Klima eines Landes haben außer der geographischen Breite noch foldende Ursachen Einfluß: 1. die Höhe des Landes, indem die Luft desto kälter ist, je höher das Land liegt; 3*

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. IV

1845 - Heidelberg : Winter
Iv Vorwort zur dritten Auflage. wenigstens wieder näher zu bringen, — wiewohl bei einem Buche historischen Inhalts die stets durch fortgesetzte Forschungen und Aufhellungen sich selbst berichtigende und erneuernde Geschichte eine stereotypen-gleiche Aus- fertigung am wenigsten je zulasten wird. Dem mir von Seiten mehrerer Schulmänner (dar- unter auch Schulreferenten) kund gegebenen Wunsche, daß ich diesem Leitfaden auch ein ausführlicheres Lehr- buch (für Lehrer und vorgerücktere Schüler, so wie auch für andere Bildungsbegierige) zum Begleiter ge- den möchte, will ich, wenn mir anders Gott Kraft und Gesundheit dazu schenkt, nachzukommen suchen. Nur mögen die lieben und verehrten Männer, die mir diesen Wunsch zu erkennen gaben, bedenken, daß mir die Zeit zu einer solchen Arbeit sehr spärlich und abgerissen zu- gemessen ist, und sich daher gedulden, wenn die Er- scheinung derselben zögert. Indessen möge das vor- liegende Werkchen auch fernerhin von dem Segen be- gleitet seyn, dessen es sich bisher zu erfreuen hatte! Grünstadt in der bayr. Pfalz, den 17. Juni 1844.

6. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 31

1845 - Heidelberg : Winter
§. 9. Die Ägypter. 31 griffe der Dinge sinnbildlich darstellenden, — wieder andere aus phonetischen d. i. einfache Laute bezeichnenden Zei- chen besteben, und daß oft ein und derselbe Buchstabe meh- rere Zeichen hat, was eben die Entzifferung erschwert.) Zu den Baudenkmälern selbst gehören vorzüglich: 1. die Ruinen von Palästen und Tempeln, von denen die der einst „hundertthorigen" Stadt Th eb en die wichtig- sten sind; 2. die Obelisken oder Spitzsäulen in Ober- ägppten, deren jeder aus einem einzigen, 50 bis 180 Fuß hohen Granitblock gehauen ist; 3. die Pyramiden in Mittelägypten, die weit größer als die äthiopischen, bald einzeln, bald gruppenweise anzutreffen sind, und unter denen die größte die des Königs Cheops (1083 v. Ehr) im N.o. von Memphis ist, indem jede ihrer vier Seitenlängen 650 Fuß, ihre Höhe 465 Fuß mißt; 4. die Ruinen des L a b y r i n t h s, eines aus 1500 ober- und 1500 unterirdischen Kammern bestehenden Wundergebäudes, das nicht, wie man bisher glaubte, von den Dodckarchen, sondern weit früher von dem zwischen 2194—2151 v. Ehr. herrschenden König Möris gebaut wurde, von dem auch 5. der künstliche (jetzt leere) See Möris herrührt, dessen Riesendämme den Zweck hatten, „die während der Nilüberschwemmung in sie ein- strömenden Wasser in der trocknen Jahreszeit wieder aus- zuströmen und die Ebenen und die Hauptstadt Memphis zu bewässern— endlich 6. die Katakombe n oder unterirdi- schen Begräbnißkammern, die sich in dem, westlich vom Nil hin- ziehenden, von minen- und schachtartigen Gängen und Grot- ten durchhöhlten Felsgcbirge befinden und die M u m i e n d. i. die durch Einbalsamirung aufbewahrten Leichname der alten Ägypter enthalten, welche zu Tausenden darinnen aufqe- schichtet sind. Räthselhaft war schon dem griechischen Alterthum, wie der neuern Zeit, der Zweck, zu welchem die Pyrami- den und das Labyrinth erbaut worden. Meistens hat man die ersten für Königsgräber, das letztere für einen aus mehrern Gebäuden verbundenen Palast gehalten. Einer

7. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 32

1845 - Heidelberg : Winter
32 §. 9. Die Ägypter. der heutigen Forscher aber hat aus der Untersuchung der Cheopspyramide mit überzeugenden Gründen dargethan, daß sämmtliche Pyramide n Mittelägyptens nichts als unge- heuer große, tief in den Felsdamm, welcher Ägypten von der libyschen Wüste scheidet, hineingehauene und dann hoch überbaute Wasserbehälter (Cifternen) waren, welche die Bestimmung hatten, das zur Zeit der Nilüberschwemmung bis an die westliche Thalgränze reichende Wasser mittels eines unterirdischen Kanals, der aus Steinen gebaut und äußerlich einem Weg ähnlich war, in sich aufzunehmen, es dann in diesem, die glühende Sonne abhaltenden, unterir- dischen Raume durch viele Luft schachte, die den ganzen Oberbau durchziehen und mit einer einzigen Öffnung hoch oben an der Nordseite, in Verbindung stehen, in be- ständiger Bewegung und dadurch frisch zu erhalten, und es endlich zur trocknen Jahreszeit, in welcher es in dem heißen, noch überdieß quellenlosen Mittelägyptcn nie reg- net, den Bewohnern der nahgelegnen Städte und Orte durch gleichfalls unterirdische Kanäle als kühlen Labetrunk zu- zuführen. — Die glatte Bekleidung der Pyramiden, ihre so beträchtliche Höhe und ihre Zuspitzung haben den Zweck, zugleich den starken nächtlichen Th au aus der höhern Luftregion anzuziehen, ihn schnell, bevor er verdünstet, an den glatten Seiten hin ab rieseln zu lassen und ihn mittels vieler (jetzt vom Sand bedeckter) Rinnenöffnungen in das Innere der Pyramide h in ab z u l eit en. Das Labyrinth erklärt derselbe Forscher ebenfalls für eine, nur anders gestaltete und conftruirte große Ci ft er ne mit einem ober- und unterirdischen Stockwerk, in deren große und kleine, mit einander in Verbindung stehende Kam- mern das Wasser aus dem, gleichfalls bedeckten Kanal ein- drang und durch die Öffnungen nach oben mit der es be- wegenden Luft in Verbindung blieb, um dann mit seiner frischen Fülle den Nomos von Arsinoö zu versehen. Obgleich der Crrltus sammt derstaatsverfassung der Ägypter dieselbe astronomische und astrologische

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 82

1845 - Heidelberg : Winter
82 §. 34. Athen. Stand hatten) keine Volksherrschaft oder Demokratie —, folg- lich (weil bei der Demokratie die Demagogen sich leicht zu unumschränkten Gebietern machen) auch keine Alleinherrschaft oder Tyrannis aufkommen. Und wo die Spartaner ihren Ein- fluß geltend machen konnten, wie das besonders im Pelopon- nes der Fall war, da fielen einerseits die alten Königthümer, anderseits konnten überall in der Folge auch keine Demokra- tieen und Tyrannen (Volksfrennde) auf die Länge bestehen. ©, Athen. 34. Aas Gegentheil des dorisch-spartanischen Wesens stellten die dem ionischen Stamme angehörigen Athener oder Athe- näer auf, die zwar leibliche Ausbildung eben so hoch hielten, als die Spartaner, aber ihr die volle geistige Ausbildung durch Wissenschaft, Kunst und Gewerbsthätigkeit, an die Seite setzten, und sich eine Staatseinrichtung gaben, die jedem Einzel- nen Geltung und Bedeutung verschaffte, aber dabei ein leichtbewegliches, zu steter Neuerung geneig- tes Wesen beförderte. Attika stand in den ältesten Zeiten unter Königen mit einer durch den Adel beschränkten Macht. Der letzte König in Athen hieß Kodrus, der 1068 v. Ehr. bei einem Einfalle, den die Dorier aus dem Peloponnes in Attika machten, durch Selbstaufopferung seinen Tod fand, durch welchen er zur Er- füllung eines Orakelspruches den Sieg auf die Seite der Athener ziehen wollte, was ihm auch gelang. Die Adelsgeschlechter, Eupatriden genannt, schafften nun die Königswürde ab, und schufen die Würde eines Archon mit beschränkterer Gewalt, die über 300 Zahre hin- durch stets bei Einem aus der Familie des Kodrus blieb, nach- her aber auf neun Eupatriden zugleich vertheilt wurde, . welche nun sämmtlich Archonten hießen und alljährlich von andern abgelöst wurden.

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 9

1836 - Eisleben : Reichardt
Vorbegriffe. 9 stellen insgemein die Erdkugel so vor, als ob ste mi» ten durchschnitten wäre, in zwei Halbkugeln oder Hemisphären neben einander liegend. Nimmt man an, daß dieser Durchschnitt der Erdkugel dem ersten Meridiane folge: so heißt die Halbkugel, auf welcher die Grade des Aequators ostwärts zu zählen begon- nen sind, eine östliche, die andere eine westliche. Folgt aber jener Durchschnitt der Erdkugel dem Aequa- tor, so heißt die Halbkugel, welche den Nordpol ent- hält, eine nördliche, die andere mit dem Südpol eine südliche. Die Univ ersal charlen enthal- ten die Abzeichnung eines ganzen Erdtheiles, die Ge, neralcharten die Abzeichnung eines ganzen Landes und die Specialcharten die Abzeichnung eines Landestheiles. Eine Sammlung von Landcharlen heißt Atlas. Maaße. Meilen. §.17. Um kleinere Flächen zu messen, bedient man sich als Maaßes, des Fußes, der Klafter und der Ruthe. Sechs Fuß machen eine Klafter, und 10 auch 12 Fuß eine Ruthe; bei größeren Flächen bat man zum Maaße Meilen, deren jedoch eine große Verschiedenheit ist. In der Geographie gebraucht man gewöhnlich geographische Meilen, deren 15 auf einen Grad des Aequators gerechnet werden, und deren Größe fast 24,000 Fußen oder 12,000 Schrillen gleich ist, so daß ein Mensch, bei einem gewöhnlichen Schritte einen solchen Raum etwa in zwei Stunden Zeit zurücklegen kann. Eine Fläche, die eine Meile lang und eine Meile breit ist, heißt eine Quadrat- meile. „ Größe der Erde. §. 18. Die Erde hat um den Aequator herum einen Umfang von 6400 Meilen. Wer also in gera, der Linie um dieselbe herum reisen wollte, und alle Tage 5 Meilen zurücklegte, würde 1080 Tage oder beinahe 8 Jahre brauchen. Die ganze Oberfläche der Erde beträgt nicht völlig 9 Millionen 300 tausend Ouadratmeilen.

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 15

1836 - Eisleben : Reichardt
Vorbegriffe. 15 und wahrscheinlich am größten in dem großen Welt- meere. Das Wasser desselben ist nicht trinkbar, da es einen ekelhaften salzigen und bittern Geschmack hat. Gewöhnlich sieht das Meer bläulich-grün aus, doch geht diese ihm eigenthümliche Farbe oft auch in andere Farben über. Eine der merkwürdigsten und schönsten Erscheinungen des Meeres ist das Leuchten desselben zur Nachtzeit, besonders in den wärmeren Gegenden, wo die ganze Oberfläche, so weit das Auge sieht, in vollem Feuer zu stehen scheint. Das Meer ist selten ganz ru- hig, sondern befindet sich gewöhnlich in einer mehr oder we- niger bemerklichen Bewegung, welche von den Winden verursacht wird und der Wellenschlag heißt. Ze mehr der Wind an Stärke zunimmt, desto größer wer, den die Wellen. Außerdem hat das Meer Strombe, wegungen oder Strömungen, indem es im Allge, meinen von O. gegen W. strömet, und dabei noch be« sondere Strömungen hat, auf welche die Gestalt und Beschaffenheit des Meeresgrundes und der Küsten groß- ßen Einfluß haben. Eine merkwürdige Bewegung des Meeres ist auch das täglich zweimal zu bestimmten Zeiten geschehende Steigen und Fallen des Meeres. Sechs Stunden steigt das Wasser und sechs Stunden fällt es wieder. Zenes nennt man die Fluth, dieses die Ebbe. In einigen engen, durch Inseln und Klip- pen eingeschlossenen Meeresgegenden bemerkt man kreis- förmige, wirbelnde Bewegungen des Wassers, die Stru, del, Wirbel heißen. Seen. Sümpfe. Moore. §. 27. Außer der ungeheuren Wassermasse des Meeres, welches fast f von der Oberfläche der Erde be, deckt, nimmt auch die Wassermenge in Seen, Quellen, Bächen, Flüssen und Strömen einen beträchtlichen Theil des Landes ein. Landseen nennt man bedeutende Wassersammlungen, die von allen Seiten mit Land um- geben sind, und deren Wasser keinen merklichen Lauf, oder wenigstens eine viel langsamere Bewegung als das Wasser in Flüssen hat. Viele nehmen auch Flüsse auf und lassen sie wieder von sich ausfließen. Seen in der Nähe des Meeres, die durch eine enge Oeffnung un- mittelbare Verbindung mit demselben haben, heißen
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